In einem risikoscheuen Markt kann selbst ein kleiner Schock massive FUD auslösen.
Der Kryptomarkt hat dieses Muster wiederholt erlebt. Beispielsweise löste Donald Trumps Zollankündigung im Oktober eine erschütternde Liquidationskaskade von 19 Milliarden Dollar aus und markierte einen wichtigen Wendepunkt für den Rest des vierten Quartals.
Ein ähnliches Szenario scheint sich jetzt abzuzeichnen. Berichte über ein erneutes Bitcoin [BTC] Mining-Vorgehen in China lösten frisches FUD aus. Die Erzählung gewann an Zugkraft, nachdem die Hashrate von BTC um etwa 8% gesunken war, was die Marktängste verstärkte.
Quelle: X
Viele tun dies jedoch als einfache „Spekulation" ab.
Zur Einordnung: Die Erzählung nahm Fahrt auf, nachdem Jack Jianping Kong auf X gepostet hatte, dass BTC-Mining in Xinjiang unter die Lupe genommen werde. Zwei Tage später behauptete er, dass mindestens 400.000 Miner in China abgeschaltet worden seien.
Folglich wurde der Post als Beweis für eine groß angelegte Abschaltung zitiert. Angesichts des 8%igen Rückgangs der Hashrate von Bitcoin stellt sich jedoch die Frage: War dies nur ein Zufall oder könnte es den Beginn eines weiteren marktbewegenden Ereignisses signalisieren?
Bitcoin-Pools verfolgen, um Rauschen von Realität zu trennen
Die Hashrate von Bitcoin sank stark, aber die Geschichte ist komplizierter.
Die Frage ist, ob der Rückgang ausschließlich aus Xinjiang kam und Chinas Bitcoin-Mining-Vorgehen signalisiert. Um dies zu beantworten, zeigt die unten stehende Grafik die Hashrate von BTC, wie sie von verschiedenen Mining-Pools gemeldet wurde.
Bemerkenswerterweise kamen die meisten der größten Rückgänge von nordamerikanischen Pools wie Foundry USA, die zusammen 200 EH/s verloren. In der Zwischenzeit verzeichneten chinesische Pools wie Antpool und F2Pool zusammen etwa 100 EH/s weniger.
Quelle: Miningpoolstats.stream
Einfach gesagt, Chinas Bitcoin-Abschaltung sieht übertrieben aus.
Tatsächlich hatten sich bis zum 18. Dezember die meisten Pools wieder auf nahezu normale Niveaus erholt, was zeigt, dass der Rückgang vorübergehend war. Gleichzeitig haben einige Miner wahrscheinlich kurzzeitig abgeschaltet, um Inspektionen zu vermeiden.
Alles in allem deuten die Daten auf eine kurzlebige Störung hin und nicht auf eine große Bitcoin-Mining-Abschaltung. Dies unterstreicht einen weiteren FUD-Moment und eine Erinnerung daran, dass es entscheidend ist, die Daten zu analysieren, bevor man dem „Pre-Hype" folgt.
Abschließende Gedanken
- Der Rückgang der Hashrate von Bitcoin machte Schlagzeilen, aber die meisten Pools hatten sich erholt, was zeigte, dass der Rückgang vorübergehend war und keine umfassende Abschaltung in China darstellte.
- Erste Berichte über einen Verlust von 100 EH/s waren übertrieben und unterstreichen die Bedeutung einer sorgfältigen Datenanalyse, bevor man auf Markt-Hype reagiert.
Quelle: https://ambcrypto.com/was-chinas-latest-mining-crackdown-just-a-lot-of-fud/


